Racereport: Ironman Mallorca

Das gestrige Rennen war für mich ein perfekter Saisonabschluss bei dem ich endlich wieder mal alles abrufen konnte. Ich bin voll zufrieden auch wenn‘s für den Hawaii Slot, der im Hinterkopf herumspukte, nicht gereicht hat.

1235232_10203583055554994_4587568965548022534_nDank an Gruber Josef fürs anfeuern und die Fotos!

Bei traumhaften Wetter ging’s um 7:35 in der Bucht von Alcudia los. Gestartet wurde mittels Landstart. Ich befürchtete eine ziemliche Action beim Start durch das reinlaufen allerdings bewahrheitete sich das nicht. Ich kam recht gut in den Rhythmus und versuchte an den Beinen meiner Mitstreitern mitzuschwimmen. Nach 600m hörte ich einen Schrei einer der Teilnehmer unter Wasser. Als ich darüber nachdachte was das zu bedeuten hatte griff ich auch schon in die Nesseln einer Qualle. Beim Landgang nach ca. 2,1km hatte ich bereits eine ordentliche Beule auf dem Unterarm. Ansonsten war das schwimmen wenig ereignisreich. Nach 56:40 min wurde ich an Land gespült und sprintete den 200m langen Weg in die Wechselzone. Auch wenn die Schwimmzeit anderes vermuten lässt so richtig überragend war das nicht.

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Auf dem Rad ging‘s zuerst recht flach mit einigen Wellen Richtung Arta. Es bildeten sich sofort riesige Gruppen. Das ist aus meiner Sicht das einzige Manko von einem ansonsten Top organisierten und wunderschönen Rennen. Bei Kilometer 120 ging‘s dann hinauf zum berühmten Kloster Lluc. Bis dorthin war‘s leider eine unglaubliche Windschattenfahrerei. Nach 60 Kilometer habe ich meine Beine das erste mal so richtig gespürt und schon Befürchtungen gehabt das die Beine heute nicht so gut sind. Als es dann in den Anstieg ging versuchte ich mit Druck hochzufahren. Oben angelegt bekam ich meinen ersten Krampf und konnte nicht mehr richtig rund treten. Mit einigen Salztabletten versuchte ich das Problem in den Griff zu kriegen. Im Anschluss an die Abfahrt fuhr ich ca. 20km alleine gegen den Wind bis wieder eine riesige Gruppe von hinten kam. Meine Beine waren so richtig leer und ich fragte mich ob ich überhaupt noch laufen konnte nach den Krämpfen. Als ich in der Wechselzone nach 5:13 Stunden Abstieg merkte ich das meine Läuferbeine relativ locker waren.

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Beim rauslaufen versuchte ich dieses mal nicht wie in Roth mit 3:45 min/km anzulaufen sondern etwas kontrollierter. Es war ein verwinkelter Rundkurs mit 4,5 Runden zu durchlaufen. Von Beginn an ernährte ich mich von Cola dazu an jeder zweiten Labstation ein Gel. Meine Ernährungsstrategie funktionierte dieses Mal perfekt. Meine Durchgangszeit auf dem Halbmarathon war ca. 1:30. Ich hoffte darauf endlich einmal meinen Traum zu verwirklichen und endlich sub 3:10 zu laufen in einem Triathlonbewerb. Die Runden vergingen relativ schnell ich setzte mir immer kurzfristige Ziele. Als ich mir endlich das Rundenband für die vierte Runde abholte zeigte mein Blick auf dir Uhr dass es sich ausgehen könnte mit 3:09. Mein Problem war ich hatte mich auf meine GPS Uhr verlassen und startete bei Kilometer 40 einen langgezogenen Zielsprint. Als ich laut meiner Uhr bei 42km war hatte ich noch die gesamte Strandpromenade. Aber auch diese letzten Meter konnte ich noch bewältigen und nach 9:28h die Finishline überqueren. Letztendlich sind es dann 3:12h geworden immerhin schneller als Timo Bracht den ich in der ersten Runde überholt hatte. Im Ziel war ich sehr zufrieden endlich beim Wettkampf gezeigt zu haben was sich im Training angedeutet hatte.

Für die Hawaiiquali war die Konkurrenz heute einfach zu stark. Generell waren sehr viele schnelle Altersklassen Athleten unterwegs. Die ersten drei meiner Altersklasse sind alle unter den Top 20 zu finden und unter 9:07 h geblieben was auf diesem Kurs wirklich eine sensationelle Leistung ist.

Jetzt bin ich froh dass die Saison mit diesem würdigen Abschluss beendet ist. Nun heisst es ein wenig Abstand vom Triathlonsport und vom geregelten Training gewinnen um dann mit vollem Elan in die neue Saison zu starten.

Schöne Grüße aus Mallorca

Bernhard

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